Selbstregulationsstrategien sind z.B. Zielsetzung, Handlungsplanung, Bewältigungsplanung, Selbstbeobachtung, Feedback und Zielüberprüfung. Vor allem, wenn diese Techniken kombiniert werden, nehmen sie auf das Gesundheitsverhalten positiven Einfluss, zeigen Meta-Analysen. Tanja Dewitt hat darum diese Strategiekombination in der aufsuchenden Primärprävention erstmalig untersucht.
Im Rahmen des regulären Unterrichts an Fachschulen der Gesundheits- und Krankenpflege überprüfte sie mittels einer theorie- und evidenzbasierten Intervention bei 237 Auszubildenden, ob die Teilnehmenden die vermittelten Strategien zur Selbstregulation umsetzen (Adhärenz), ob die Intervention wirksam ist und ob Persönlichkeit oder wahrgenommener Stress die Adhärenz und Wirksamkeit beeinflussen.
Konkret untersuchte sie die Wirksamkeit an der Menge und der Gewohnheitsstärke des Obst- und Gemüsekonsums.
Es zeigte sich, dass die vermittelten Strategien zur Selbstregulation von der Mehrheit der Teilnehmenden umgesetzt wurden und die Intervention wirksam war. Dabei setzten TeilnehmerInnen mit höherer Ausprägung des Persönlichkeitsmerkmals Verträglichkeit und niedrigerem wahrgenommenem Stress die Strategien eher um. „Die Ergebnisse der Arbeit erweitern die wissenschaftliche Grundlage für wirksame Techniken zur Verhaltensänderung und relevante Wirkbedingungen, die uns für eine erfolgreiche, zielgruppengerechte Prävention und Gesundheitsförderung zugutekommt“, resümiert Doktormutter und Erstgutachterin Prof. Dr. Birte Dohnke. Die Dissertationsschrift wird in der Buchreihe Gesundheitspsychologie des Springer-Verlags erscheinen.