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Die Zukunft der Pflege
Dies hat Dr. Benjamin Bohn von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd für seine Promotion in fünf Forschungsprojekten herausgearbeitet. In seiner Dissertation „What Nurses Do: Das ICN Competencies Framework am Beispiel der Consequences Theory und deren Umsetzung in der Pflegepraxis“ erläutert er die Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland zu einer Profession, also einer Disziplin mit eigenen spezifischen Wissensvorräten, Methoden, Ethikkodices usw. Der Professionalisierungsprozess wurde hierbei anhand von fünf unterschiedlichen Studien nachgezeichnet, die unter anderem die Implementierung, Evaluation und Konzeptentwicklung von Pflegeinterventionen und die Analyse berufsqualifizierender Pflegestudiengänge in Deutschland beinhalten und in wissenschaftlichen Journals publiziert wurden. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass es für die Professionalisierung des Pflegeberufes besonders wichtig ist, eine nachhaltige und praxisbezogene Durchführung pflegewissenschaftlicher Projekte durch den Einbezug pflegepädagogischer Überlegungen in deren Planung zu gewährleisten. Dies impliziert, dass die Pflegepädagogik nicht ausschließlich als Teildisziplin der Pflegewissenschaft zu sehen ist, sondern eine unabdingbare Konsequenz pflegewissenschaftlicher Forschung darstellt.
Dr. Benjamin Bohn hat nach der Ausbildung zum Altenpfleger in der stationären und ambulanten Langzeitpflege gearbeitet und sich in den Bereichen Palliative Care und Wohn- und Pflegegruppenleitung weitergebildet. Es folgten Studium der Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft und Arbeit als Pflegepädagoge und Dozent, bevor er Praxisreferent und später Akademischer Mitarbeiter am Institut der Pflegewissenschaft der PH Schwäbisch Gmünd wurde. Dr. Bohn ist die erste Person, die an der PH Schwäbisch Gmünd im Fach Pflegewissenschaft promoviert hat.