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Die Leidenschaft für den Spitzensport als Kunstwerk verstehen
Vorbildhafte Spitzensportlerinnen und Spitzensportler üben durch ihre leidenschaftliche Haltung selbst in Momenten der Niederlage eine große, oftmals gar identitäre Faszination aus – wie es die vielfachen „Sieger der Herzen“ immer wieder belegen. Gerade durch das unerklärbare Verhalten, etwas Nicht-Notwendiges mit der größten Mühe und Leidenschaft und entgegen sämtlicher Widerstände zur Perfektion zu treiben, könnten sie somit eine gesamtgesellschaftliche Vorbildfunktion übernehmen, die dem Spitzensport einen viel tieferen Sinn verleiht als die bislang fragwürdige Orientierung am Medaillenspiegel. Prof. Dr. Timo Stiller, Leiter der Abteilung Sport und Bewegung der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, will dieser rational schwer zu fassenden Leidenschaft jetzt mit einem neuen Ansatz näherkommen: International erfolgreiche Spitzensportlerinnen und -sportler und renommierte Künstlerinnen und Künstler werden in einem diskursiven Prozess zum Kern ihrer Leidenschaft vordringen und ihre einzigartigen, bislang unerklärbaren Eindrücke durch die Kunst zum Ausdruck bringen.
Für die nächsten drei Jahre konnte Professor Stiller den international erfolgreichen Maler, Performance-, Konzept- und Videokünstler Jan-Hendrik Pelz für das Projekt gewinnen, mit dem gemeinsam er nun zur Essenz einer vorbildhaften Leidenschaft vordringen wird. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit über eine Ausstellung nähergebracht und in einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs gestellt, der dann selbstverständlich auch die Frage nach der grundsätzlichen Förderung des Spitzensports tangieren wird.