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Studierende der PH Schwäbisch Gmünd ehrenamtlich stark engagiert

Über das angeblich mangelnde Engagement junger Leute wird häufig geklagt. Doch wie sieht es wirklich aus? Eine aktuelle Untersuchung im Rahmen einer Masterarbeit zeigt auf, dass diese Annahme oft nicht den Tatsachen entspricht. Demnach engagieren sich Studierende der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd sogar überdurchschnittlich oft ehrenamtlich: Ganze 45 Prozent der befragten Masterstudierenden sind in ihrer Freizeit freiwillig tätig – sei es in Sportvereinen, Kirchengemeinden oder anderen sozialen Einrichtungen. Dennoch gibt es gerade im Hochschulbereich noch mehr Potenzial.

Studierende der PH Schwäbisch Gmünd engagieren sich besonders viel auf ehrenamtlicher Basis.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit, die unter der Betreuung von Prof. Stefan Immerfall und Dr. Bianca Strohmaier stand, untersuchte Anne Dobler die tatsächliche Lage im Bereich des Ehrenamts. Dazu befragte sie 124 Studierende der PH Schwäbisch Gmünd im Masterstudium, ob, wo und warum sie ehrenamtlich tätig sind. „Im Vergleich zu sogenannten Freiwilligensurveys, die regelmäßig das freiwillige Engagement der Bevölkerung erfassen, sind Studierende der PH Schwäbisch Gmünd nicht nur überdurchschnittlich häufig engagiert, sondern ihre Engagementquote von 45 Prozent liegt sogar leicht über dem Anteilswert der vergleichbaren Altersgruppe“, erklärt Dobler. Die Engagementquote im ehrenamtlichen Kontext misst dabei den Anteil der Menschen, die sich aktiv in freiwilligen Tätigkeiten oder Projekten einbringen.

Doch gerade im innerhochschulischen Bereich gibt es noch unausgeschöpftes Potenzial. Ein einfacher Ansatzpunkt, die Bereitschaft zur Mitgestaltung weiter zu erhöhen, wäre beispielsweise, für das Engagement Leistungspunkte zu vergeben. Auch könnte die PH dem Vorbild anderer Hochschulen folgen und die Unterrichtsmethode des Service Learnings – also das Lernen durch Engagement – im Curriculum verankern. In dieser Unterrichtsmethode wird gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Lernen verbunden. „Diese Lehr- und Lernform könnte gerade für eine Lehramt-ausbildende Hochschule ansprechend sein“, so Dobler.

Die Arbeit von Anne Dobler betritt auch insofern Neuland, als dass sie das ehrenamtliche Engagement innerhalb der Hochschule untersucht, etwa das Mitwirken in einer Fachschaft. Denn zu dieser Frage liegen bislang kaum Studien vor, obwohl das Engagement von Studierenden innerhalb der Hochschule eine zentrale Rolle für das Hochschulleben spielt und soziale und persönliche Kompetenzen fördern kann. Innerhalb der PH wurde hierbei ein Anteilswert von knapp 20 Prozent festgestellt. Besonders hervorzuheben ist außerdem, dass Lehramtsstudierende grundsätzlich häufiger engagiert sind als Studierende anderer Studiengänge und Fachrichtungen. Die Ergebnisse der Befragung Doblers zeigen ferner, dass altruistische und soziale Motive meist im Vordergrund der Freiwilligenarbeit stehen.