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Einblicke ins Betriebliche Gesundheitsmanagement der Polizei
Von der Einführung des polizeilichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in Baden-Württemberg und dem Start des Aufbaus im Polizeipräsidium Aalen über konkrete Maßnahmen bis hin zur Bedeutung gesundheitsförderlicher Führung vermittelte sie dabei anschaulich, wie vielfältig und wirkungsvoll gesundheitsbezogene Arbeit sein kann. Die Praxisrelevanz der Studieninhalte für die Umsetzung eines erfolgreichen BGM – von Statistik über Kommunikation bis hin zur Konzeptentwicklung – wurde dabei besonders deutlich. Ebenso wurde sichtbar, dass BGM mehr ist als Zahlen und Pläne, sondern ein hohes Maß an Kommunikation und Kreativität erfordert. Die Studierenden waren begeistert von der Referentin und dem realistischen Einblick, wie ein BGM in die Praxis umgesetzt wird.
Veigels Praxisbeispiele verdeutlichten den Studierenden immer wieder die Relevanz quantitativer Daten, um Maßnahmen gezielt für bestimmte Beschäftigtengruppen oder Herausforderungen zu entwickeln. So wurde etwa ein Workshop für Führungskräfte initiiert, nachdem Gesundheitsanalysen zeigten, dass gutes Führungsverhalten negative Auswirkungen hoher Arbeitsbelastung abfedern kann. Auch Maßnahmen zur besseren Erholung nach Feierabend wurden eingeführt – Herausforderungen, die viele Berufstätige kennen. PH-Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention waren an einigen dieser Projekte direkt beteiligt, beispielsweise bei der Durchführung von Analysen oder in der Maßnahmenentwicklung.
Bereits seit 2011 baut Nicole Veigel das BGM im Polizeipräsidium Aalen auf. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung der PH Schwäbisch Gmünd entstand daraus eine langjährige Kooperation, die durch mehrere Gesundheitsanalysen, Maßnahmenentwicklungen sowie durch Einbindung von Studierenden geprägt ist. Das nächste Kooperationsprojekt, eine Wiederholungsbefragung der bereits 2015 und 2020 durchgeführten Gesundheitsanalysen, ist bereits in Vorbereitung.
Die Ringvorlesung wird von Prof. Dr. Birte Dohnke, Leiterin der Abteilung Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie, und Julia Mayr, akademische Mitarbeiterin, gestaltet. Sie richtet sich in erster Linie an Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention, ist aber auch für Gäste und Kooperationspartner von Prof. Dohnke und dem Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung (KGZ) geöffnet – so auch für die regionalen Polizeien. „Die Kooperation mit dem Polizeipräsidium Aalen ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Theorie und Praxis in der Gesundheitsförderung verbinden lassen“, betont Prof. Dohnke.