Materialien für den Unterricht

1. Verbraucherbildung im Unterricht der Sekundarstufe I


Im Forschungsprojekt cLEVER – LEitperspektive VERbraucherbildung – sollen Lehrpersonen dabei unterstützt werden, die Leitperspektive Verbraucherbildung in allen Schularten, Fächern und Klassenstufen umzusetzen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Silke Bartsch (Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre) wird das cLEVER-Projekt an der Technischen Universität Berlin (bis 2018 an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe) umgesetzt. Gefördert wird das cLEVER-Projekt vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Kooperationspartner sind das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg (ZSL), die Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (Prof. Dr. Anja Bonfig, Prof. Dr. Jana Krüger und Prof. Dr. Petra Lührmann) sowie das Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte in Schwäbisch Gmünd (GWHRS).

Weitere Infos ...

2. Klimaschutz und Ernährung im Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales der Sekundarstufe I


Die Art und Weise, wie wir uns ernähren und Lebensmittel produzieren, beeinflusst nicht nur die Gesundheit des Menschen, sondern auch die unseres Planeten. So zählt die Lebensmittelproduktion zu den bedeutendsten Verursachern von Überschüssen an reaktiven Stickstoffverbindungen, Biodiversitätsverlusten und Treibhausgasemissionen und trägt maßgeblich zur aktuellen Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen (planetary boundaries) bei. Fasst man die aus dem Ernährungssystem resultierenden Treibhausgasemissionen über die Wertschöpfungskette hinweg zusammen, so haben diese in Deutschland einen Anteil von etwa 25 % an den gesamten Emissionen. Die Produktion von Lebensmitteln tierischer Herkunft sowie ein hoher Grad an Lebensmittelverlusten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind dabei zentrale Treiber [EAT-Lancet Commission 2019, Rockström 2009, WBAE 2020].

Im Bildungsplan 2016 Baden-Württemberg ist das Thema Ernährung und Klimaschutz sowohl im Wahlpflichtfach Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) als auch in der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung verankert und bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für einen lebensweltbezogenen Unterricht.

Vor diesem Hintergrund erfolgte im Rahmen von zwei Masterarbeiten die Konzipierung und Evaluation eines handlungs- und kompetenzorientierten Unterrichtsmanuals zum Thema Klimaschutz und Ernährung für das Fach AES in der Sekundarstufe I. Das Manual berücksichtigt den aktuellen Forschungsstand sowie aktuelle fachdidaktische Konzepte und ist in die drei Themenbausteine Dem Klimawandel auf der Spur, Lebensmittelverschwendung und Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel gegliedert. Es beinhaltet vorgeplante Unterrichtseinheiten in Form von niveaudifferenzierten Arbeitsblättern sowie eine Lehrerhandreichung mit didaktisch-methodischen Anregungen.

Das entwickelte Manual wurde in einer neunten Klasse der Sekundarstufe I erprobt und evaluiert. Die durch standardisierte Verfahren erhobenen Evaluationsdaten zeigen, dass das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Themengebiet gesteigert werden konnte und dieses in der vorliegenden Form eingesetzt werden kann. Außerdem hat sich die Einstellung der Schülerinnen und Schüler durch den konkreten Bezug zur Lebenswelt geändert; sie konnten die Zusammenhänge zwischen ihrem eigenen Ernährungsverhalten und den Auswirkungen auf das Klima reflektieren.

Betreut wurde die Arbeit von Frau Prof. Dr. Lührmann von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und Frau Prof Dr. Christine Brombach von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil, Schweiz. Die Studien und die Drucklegung wurden von der Dr. Rainer Wild-Stiftung gefördert.

3. Gemüse und Obst im Sachunterricht der Grundschule


Im Rahmen einer Kooperation des Landeszentrums für Ernährung Baden Württemberg und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (AOR Barbara Dittrich, Renan Oliva Guzmán und Prof. Dr. Petra Lührmann) wurden Bildungsmaterialien für Grundschulen rund um das Thema Gemüse und Obst entwickelt.

Gemüse und Obst schmecken lecker, enthalten viele lebensnotwendige Nährstoffe und sind zudem (meist) energiearm. Ein hoher Konsum von Gemüse und Obst fördert nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die unseres Planeten. Wir in Deutschland verfügen über ein reichhaltiges Angebot von qualitativ hochwertigem und schmackhaftem Gemüse und Obst. Trotzdem werden die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), täglich fünf Portionen Gemüse und Obst zu verzehren nicht erreicht.

Der Bildungsplan der Grundschule Baden-Württemberg bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Auseinandersetzung mit dem Thema Gemüse und Obst im Sachunterricht. Das vorliegende Bildungsmaterial liefert entsprechende Anregungen für einen lebensweltbezogenen und handlungsorientierten Unterricht. Es soll Lehrkräfte in ihrer pädagogischen Arbeit mit den Kindern unterstützen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler für die Zusammenhänge zwischen Gemüse und Obst, Gesundheit und Nachhaltiger Entwicklung zu sensibilisieren. Das vielfältige Angebot von Gemüse und Obst schmackhaft und sie mit der regionalen Landwirtschaft vertraut zu machen, stehen im Fokus. Die entwickelten Bildungsmaterialien basieren auf den aktuellen didaktischen Konzepten des Sachunterrichts (GDSU 2013) und der Ernährungs- und Verbraucherbildung und knüpfen an den Bildungsplan 2016 in Baden-Württemberg an. Die Bildungsmaterialien eignen sich auch zur pädagogischen Begleitung des EU-Schulprogramms.

Weitere Infos

4. Materialkompass: Unterrichtsmaterialien suchen und finden


Geprüfte Materialien zu Ernährung, Finanzen, Medien und Nachhaltigkeit

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat mit dem Materialkompass ein Instrument der Qualitätskontrolle für Unterrichtsmaterial geschaffen. Denn Schulbücher unterliegen einer Qualitätskontrolle, doch heute wird ein Großteil der Unterrichtsmaterialien im Internet veröffentlicht - ohne eine unabhängige Prüfung und fachliche Bewertung vorab. Das öffnet Tür und Tor für Werbung und Einflussnahme, die in der Schule nichts zu suchen haben. Daher beauftragen wir Professor:innen, Wissenschaftler:innen und Pädagog:innen aus der Ernährungs-, Finanz-, Medien- und Nachhaltigkeitsbildung mit fachlichen Gutachten zu Unterrichtsmaterialien. Alle Gutachten basieren auf einem wissenschaftlich entwickelten Bewertungsraster.

Weitere Infos

5. Medien des Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) – wissenschaftlich fundiert und alltagsnah


Das BZfE ist eine Abteilung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und informiert klar, neutral und wissenschaftlich fundiert über Ernährungsthemen.

Ziel des BZfE ist es, in der Gesellschaft ein (noch) besseres Bewusstsein für die Bedeutung einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigeren Ernährung zu schaffen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern entsprechenden Hilfestellung zu geben.

Akteuren im Bereich Kita und Schule werden vielfältige praxisorientierte Medien und Materialien zur Ernährungs- und Verbraucherbildung geboten: neutral, alltagsnah, evaluiert und pädagogisch fundiert.

Weitere Infos