Zentrum für Migrations- und Integrationsstudien „Migration – Gesellschaft – Schule“ (MiGS)

Die Bundesrepublik Deutschland ist seit den 1950er Jahren vermehrt mit dem Phänomen der Immigration konfrontiert; eine Entwicklung, die notwendigerweise eine Zunahme sprachlicher und kultureller Heterogenität in der Gesellschaft zur Folge hat.

Die Fluchtbewegungen der vergangenen Jahre trugen zur Steigerung dieser Heterogenität umso mehr bei. Die zunehmende gesellschaftliche Heterogenität führt(e) zu vielfältigen Reaktionen, so dass aktuell kaum ein Thema in Europa die Gemüter noch stärker erhitzen könnte als Migration und ihre Folgen. Sie wirft somit viele Fragen auf, die – wollte man subjektive Alltagstheorien und vorurteilsbeladene Pauschalwahrnehmungen nicht unreflektiert belassen – einer wissenschaftlichen Erforschung bedürfen. Von dieser Aussage sind in besonderem Maße auch Bildungsinstitutionen betroffen, für die die Heterogenität – würde da die wissenschaftlich fundierte und ideelle Begleitung und Unterstützung fehlen – zu einer schwer zu bewältigenden Herausforderung werden könnte. Somit kommt den Hochschulen bei der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fragen rund um Migration und Flucht eine entscheidende Rolle zu. Das trifft für eine lehrerbildende Hochschule in noch stärkerem Maße zu.

Gemäß ihrem wissenschaftlichen Profil, zu dem auch interkulturelle Bildung und Integration gehören, ist die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd hierfür prädestiniert.

Das Zentrum für Migrations- und Integrationsstudien "Migration – Gesellschaft – Schule" hat zum Ziel, die bereits vorhandenen Forschungs-, Projekt- und Fortbildungsaktivitäten zu bündeln, auszubauen und sie mit neuen Facetten zu versehen. Unterschiedliche Schwerpunkte – analog zum Profil der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und den relevanten Bereichen – prägen die Struktur des Zentrums. Somit können Fach- und sprachwissenschaftliche sowie -didaktische Aspekte im Kontext der Migrationsgesellschaft genauso eingebunden werden wie migrationssoziologische und -pädagogische Perspektiven oder Fragestellungen bezüglich der Gesundheitsförderung bzw. Schul- und Bildungsforschung etc. (s. Strukturskizze). Die strukturelle Flexibilität erlaubt zudem die Berücksichtigung und Einbindung weiterer einschlägiger Themenfelder und Forschungsaktivitäten, die ggf. noch im Entstehen begriffen sind.

Grundlegend für den Aufbau und die Arbeit des Zentrums sind folgende Aufgabenbereiche:

  • Forschung, Lehre (z. B. einschlägige Erweiterungsstudiengänge),
  • Fortbildung sowie Multiplikation (z. B. Lehrerfortbildungen und Multiplikatorenschulungen),
  • Beratung (z. B. Beratungsangebote in Bezug auf Mehrsprachigkeit, Sprachförderung, sprachsensiblen Fachunterricht, interkulturelle Pädagogik etc.) und
  • ggf. Virtualisierung (Aufbereitung virtueller Lehrangebote für einen breiteren Interessentenkreis).

Im Zusammenspiel mit seiner inhaltlichen Ausrichtung greift das Zentrum somit viele gesellschaftlich und bildungsinstitutionell relevante Aspekte, Felder, Entwicklungen und Bedürfnisse im Umgang mit Migration und Flucht auf. Darüber hinaus bündelt es die einschlägigen Forschungsaktivitäten und Projekte an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und erzielt damit eine größere Sichtbarkeit ebendieser.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.zentrum-migs.de 

Kontakt

Sprecherin
Prof. Dr. Nazli Hodaie

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Prof. Dr. Stefan Immerfall

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Prof. Dr. Miriam Stock

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