Forschungsprofil und -schwerpunkte
Als wissenschaftliche Hochschule zeichnet sich die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd durch intensive Forschungsaktivitäten aus, die sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert ausgerichtet sind.
Das wissenschaftliche Profil Bildung – Gesundheit – Interkulturalität spiegelt sich in den zahlreichen Forschungsaktivitäten wider. In den letzten Jahren konnten die Forschungsaktivitäten stetig ausgebaut werden, was sich u. a. auch in den eingeworbenen Drittmitteln niederschlägt und den hohen Stellenwert der Forschung an der PH Schwäbisch Gmünd unterstreicht.
Als bildungswissenschaftliche Hochschule liegt ein Fokus der Forschung auf Bildungsprozessen in den Kontexten frühkindlicher Bildung, Schulen, Unterricht sowie Lehrkraftaus- und -fortbildung mit den Schwerpunktbereichen Unterrichtsforschung, Digitalisierung und Medienbildung, Fachdidaktik, Lehrkraftbildung, Berufsbildungsforschung, Beratung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Sprachförderung und MINT-Förderung.
In dem Profilschwerpunkt Gesundheitsförderung stehen insbesondere die schulische sowie die betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention im Zentrum des Interesses sowie Forschung im Bereich Pflege. Das intersektoral angelegte Forschungsfeld Gesundheit umfasst neben den Disziplinen Gesundheitspsychologie und Gesundheitssoziologie ebenfalls die Ernährungswissenschaft sowie die Sportwissenschaft. In der Pflegeforschung steht die Verbesserung der pflegerischen Versorgung der Gesellschaft durch die Entwicklung von bedarfsgerechten und evidenzbasierten Interventionskonzepten im Fokus.
Interkulturelle Bildung, Diversität, Heterogenität, Willkommenskultur und gesellschaftliche Prozesse von Integration sind weitere wissenschaftliche Schwerpunkte der PH Schwäbisch Gmünd. Die Erforschung soziologischer Aspekte – wie die Analyse gesellschaftlicher Erscheinungen hinsichtlich Migration – sowie der Erziehungswissenschaft mit Fokus auf Lernen, Entwicklung und Sozialisation spielen ebenso eine wichtige Rolle wie die Forschung auf dem Gebiet der Mehrsprachigkeit, des Zweit- und Fremdspracherwerbs sowie der Sprache als Kulturträgerin. den Forschungsleistungen der PH finden sich im Forschungsbericht(PDF, 4 MB).
Die Umsetzung der vielfältigen Forschungsprojekte erfolgt sowohl in Eigenprojekten als auch drittmittelbasiert, wobei die Drittmittelforschung einerseits durch überregionale Drittmittelgeber gefördert wird (DFG, BMBF, EU, Stiftungen) sowie andererseits durch regionale Drittmittelgeber, für die vor allem der Forschungstransfer bedeutsam ist (Unternehmen, Kommunen u.a.). Informationen über laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte an der PH Schwäbisch Gmünd finden Sie in der Forschungsdatenbank.
Neben der Grundlagenforschung verfolgt die PH Schwäbisch Gmünd das Ziel, den Forschungstransfer zu fördern und auszubauen. Dies erfolgt durch die institutionelle Etablierung von Forschungs- und Transferzentren.
News
Marktplatz für gesellschaftliche Innovation
Im THIS sollen zusammen mit externen Kooperationspartnern neue wissenschaftliche Erkenntnisse für soziale Innovationen gewonnen und Impulse gegeben werden, wie gesellschaftliche Herausforderungen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder demographischer Wandel beispielsweise mit neuen Prozessen, Verhaltensweisen oder Arbeitsformen gemeistert werden können. Landrat Dr. Joachim Bläse wies in seinem Grußwort darauf hin, dass Innovationen in der Gesellschaft genauso wichtig sind wie Innovationen in Technik. Der Rektor der PH, Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimotrov, hält einen solchen Ort des intensiven Austausches für notwendig und erweiterte die Bedeutung von „Hub“ laut Oxford Dictionary als „something where there is most activity” daher um den Punkt „most Begegnung“. Auch Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter vom Wissenschaftsministerium brachte dies mit der Zusammenfassung als „Marktplatz für Transfer und Innovation“ zum Ausdruck.
Reiter sah in seiner Ansprache die sehr hohen Drittmitteleinnahmen der PH Schwäbisch Gmünd als wichtigen Grund, warum sie als erste und bisher einzige Pädagogische Hochschule einen Neubau für ein Transferzentrum erhält. Aber auch die große Unterstützung des Ostalbkreises mit seinem hohen Innovationstempo und enger Zusammenarbeit sieht er als Standortvorteil.
Im Rahmen des RegioWin-Antrages des Ostalbkreises erfuhr das THIS bereits 2014 eine positive Bewertung, wurde allerdings als Schlüsselprojekt nicht durch EU-Gelder gefördert, sondern für die Fördermöglichkeiten mittels Landesgelder empfohlen. In den Neubau werden nun rund 13 Millionen Euro investiert – überwiegend vom Land Baden-Württemberg, weshalb Finanzstaatssekretärin Dr. Gisela Splett dem Landtag als Haushaltsgesetzgeber herzlich dankte. Das Gebäude wird von Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd als nachhaltiges Passivhaus in Holz-Skelett-Bauweise mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach umgesetzt.