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Einfluss von Führung auf Gesundheit und Arbeitsengagement: Gastvortrag an der PH

Wie kann eine Führungskraft zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden beitragen – und wie wirkt sich das in der digitalen Arbeitswelt aus? Welche Rolle Führungskräfte für die Gesundheit ihrer Teams spielen, stand beim Gastvortrag „Gesunde Führung“ am 5. Juni 2025 an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd im Mittelpunkt. Im Rahmen der hochschulöffentlichen Ringvorlesung „Resilienz und Resilienzförderung im Arbeitskontext“, die von der Abteilung Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie organisiert wird, erhielten Studierende und Kooperationspartner spannende Einblicke in aktuelle Forschungsbefunde und praktische Herausforderungen gesundheitsorientierter Führung.

Bild: Gastvortrag zum Thema „Gesunde Führung“ an der PH Schwäbisch Gmünd. Bildquelle: Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung.

Der Vortrag von Ass.-Prof. Dr. Miriam Arnold der Universität Groningen zeigte eindrücklich: Führungskräfte haben maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden – vor allem, wenn sie deren Gesundheit wichtig finden, deren Belastungen frühzeitig erkennen und entsprechend fürsorglich handeln. Besonders diese sogenannte Staffcare wirkt sich nachweislich positiv auf Wohlbefinden, Engagement und das Zusammenspiel von Berufs- und Privatleben aus. Ein Thema war auch die digitale Führung auf Distanz. Studien belegen: Sie bleibt wirksam, vorausgesetzt, die digitale Infrastruktur funktioniert zuverlässig.

Die Ringvorlesung wird von Prof. Dr. Birte Dohnke, Leiterin der Abteilung Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie, und Julia Mayr, akademische Mitarbeiterin, gestaltet. Sie richtet sich in erster Linie an Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsförderung und Prävention, ist aber auch für Gäste und Kooperationspartner von Prof. Dohnke und dem Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung geöffnet – etwa den regionalen Polizeien, mit denen seit 2015 eine enge Zusammenarbeit besteht. „Gesunde Führung ist ein Schlüsselthema für alle, die im betrieblichen Rahmen Verantwortung für Gesundheitsförderung und Prävention haben“, betont Prof. Dohnke und verweist auf die Schnittstelle zwischen Gesundheitsförderung und Führungskräfteentwicklung.

Der Vortrag wurde nicht nur zur Wissensvermittlung, sondern auch für die Reflexion genutzt: In lebendigen Diskussionen schilderten die Studierenden eigene Erfahrungen mit „guter“ oder weniger gelungener Führung – z.B. aus FSJ, Ausbildung oder Nebenjobs. Besonders diskutiert wurde dabei die Frage, ob sich Fürsorge durch Führungskräfte in bestimmten Fällen auch negativ auf die Führungskräfte selbst auswirken kann und wie sich Mitarbeitende und Führungskräfte gegenseitig als Vorbilder beeinflussen.

Referentin des Vortrags war Ass.-Prof. Dr. Miriam Arnold von der Universität Groningen. Die Psychologin forscht seit vielen Jahren zur gesundheitsförderlichen Rolle von Führungskräften auch im Schulkontext. Ihre Expertise wurde im Anschluss an den Vortrag im Gespräch mit dem Projektteam um Prof. Dohnke des KGZ vertieft – mit Blick auf zukünftige Kooperationen, etwa zur Teamresilienz in Organisationen.