Publikationen
Hier finden Sie Publikationen des MiGS, die wir Ihnen gerne im Einzelnen vorstellen möchten.
Abstract
Deutschland und Italien sind auf unterschiedliche Weise Einwanderungsländer geworden. Ebenso gehören beide – wiederum auf unterschiedliche Weise – zu den von der „Flüchtlingskrise“ am stärksten betroffenen EU-Ländern. Vergleichsweise wenig wissen wir aber über die Praxis der Integrationsarbeit vor Ort, vor allem nicht in vergleichender Perspektive.
Wie gehen Deutschland und Italien mit fluchtbedingten Herausforderungen alltagspraktisch um? Was können die beiden Länder voneinander lernen? Die Autorinnen und Autoren behandeln die gesetzlichen und institutionellen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel das Gemeinsame Europäische Asylsystem, die kommunale Migrations- und Integrationspolitik und die Sprachenpolitik.
Auch die Integrationspolitik und die Integration in Schule, Hochschule, Verwaltung und Zivilgesellschaft werden in den Blick genommen. Zudem werden die sozialen Inklusions- und Exklusionsprozesse in ihren räumlichen Dimensionen analysiert. Die Beitragenden bieten so eine vielschichtige, deutsch-italienische Perspektive auf eine zentrale Herausforderung unserer Zeit.
Publikation
Stefan Immerfall / R. Rossella Pugliese (Hg.)
Integration vor Ort/ L’integrazione sul posto
Die Praxis der Asylpolitik im deutsch-italienischen Vergleich/
Asilo politico e il processo di integrazione nel confronto italo-tedesco
AutorInnen
Prof. Dr. Stefan Immerfall
Prof. Dr. Nazli Hodaie
Juniorprof. Dr. Miriam Stock
Publikation
Menz, Margarete/Abdessadok, Luisa (i.V.): Die Bedeutung von ‚Chancengleichheit‘ aus der Perspektive von Kita-Leitungen. In: Amerein, Bärbel/Bader, Maria/Geiger, Steffen (Hg.): Perspektiven auf Heterogenität in Bildung und Erziehung – Kindheits- und Sozialpädagogische Beiträge. Weinheim.
AutorInnen
AOR`in Dr. Margarete Menz
Abstract
Ethnic cuisines are an integral part of gentrifying neighborhoods in Berlin. This is not surprising, since the consumption of authenticity plays a decisive role in commercial gentrification. However, while there have been many studies on artists and white creative entrepreneurs as facilitators of urban upgrading, only few research has focused on the active role of ethnic entrepreneurs in selling culture in commercial gentrification. In this article, we want to ask how ethnic food entrepreneurs stage authenticity and create new tastes in Berlin’s gentrification in their ethnically marketed restaurants. How does this relate to their positioning towards the city and towards commodified ethnicities? And what role do social backgrounds and dispositions of consumers play in this staging? To answer these questions, we embed the topic in three theoretical discourses at the interface of migration and urban research: ethnic commodification, commercial gentrification and migrant entrepreneurship. We then present two cases as examples of entrepreneurial distinction practices in different settings and periods of Berlin’s gentrification: an orientalized Arab snack bar in the early 2000s in Prenzlauer Berg, and a Vietnamese breakfast restaurant in 2017 in the rapidly gentrifying neighborhood of Neukölln. With these two examples we point to critical aspects that shape migrant entrepreneurs‘ selling strategies in gentrification, such as the representation of an ethnic group within a city, the phase and local context of gentrification as well as political paradigms of urban regeneration. In Berlin, the two case studies relate to the overlapping shift from a “multicultural-differentiated” to a “cosmopolitan-diversified” city.
Publikation
Stock, Miriam/Schmiz, Antonie, Catering authenticity. Ethnic food entrepreneurs as agents of gentrification, In: City, Culture and Society, Online First, doi.org/10.1016/j.ccs.2019.05.001
AutorInnen
Juniorprof. Dr. Miriam Stock
Prof. Dr. Antonie Schmiz
Abstract
Stein Rokkan war ein Pionier der internationalen Sozialwissenschaft und einer der produktivsten Gestalten historisch-vergleichender Makrosoziologie. Der Artikel versucht, seine bleibende Bedeutung für die soziologische Europaforschung zu demonstrieren, obgleich die Europäische Union von heute kaum vergleichbar ist mit der Europäischen Gemeinschaft des Jahres 1979, dem Jahr seines frühen Todes. Die Europäische Union wird als neuer Versuch europäischer Zentrumsbildung verstanden. Im Anschluss an Rokkans typologisches Entwicklungsmodell wird die europäische Integration mit Prozessen, Strukturen und Konflikten in der Herausbildung von Massendemokratien und Wohlfahrtsstaaten kontrastiert. Insbesondere zwei Probleme der Europäischen Integration werden identifiziert: (a) die Unwucht zwischen Optionsrechten und Zugehörigkeiten und (b) das Fehlen interner Grenzziehung und Strukturierung.
Publikation
2019: Optionsrechte, Zugehörigkeiten und die Schwierigkeiten supranationaler Systembildung. Fragestellungen der historisch-vergleichenden Makrosoziologie Stein Rokkans. Zeitschrift für Politik 66, 3: 314-323.
AutorInnen
Prof. Dr. Stefan Immerfall
Abstract
»Globales Lernen« ist eine immer wichtiger werdende Bildungsaufgabe, der unsere Schulen bislang noch viel zu wenig nachkommen. Das ist nicht verwunderlich, denn auch in den Lehramtsstudiengängen findet »Globales Lernen« kaum Beachtung. Ihm geht es um Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung, doch untrennbar damit verbunden auch um Menschenrechte, globale soziale Gerechtigkeit und Friedenserziehung: eine Herausforderung für unsere gesamte Gesellschaft, vor allem aber für den Bildungsauftrag unserer Schulen.
Deshalb thematisiert und diskutiert der vorliegende Band aus 16 Fachperspektiven ein breites Spektrum drängender Zukunftsfragen:
- Wie lässt sich globale Solidarität ethisch begründen?
- Welche Kompetenzen sollte globales Lernen fördern?
- Wie wird globales Lernen konkret?
- Was können Schulfächer dazu beitragen?
- Was jede und jeder Einzelne?
- Wo ist die Politik gefordert?
Publikation
2019: Dürfen wir Grenzen brauchen? S. 63-78 in: Andreas Benk (Hrsg.), Globales Lernen. Bildung unter dem Leitbild weltweiter Gerechtigkeit. Ostfildern: Matthias Grünewald.
AutorInnen
Prof. Dr. Stefan Immerfall
Abstract
Der Beitrag zeigt die Produktivität der Kategorie Geschlecht für die Analyse globaler Verhältnisse. Um Entwicklungen in nationalen Geschlechterverhältnissen verstehen zu können, ist der Blick über den nationalen Tellerrand notwendig. Zugleich bleibt die Beschreibung globaler Prozesse ohne die Analyse darin eingelagerter Geschlechterverhältnisse unvollständig. Die Kategorie Geschlecht fungiert als Brennglas, das Widersprüche aufzeigt und Anschlussfragen herausfordert, die sich sowohl auf die Mikroebene des eigenen Handelns als auch auf politische Steuerungen beziehen. Globale Gerechtigkeit als Zielkategorie globalen Lernens ist ohne Geschlechtergerechtigkeit weder zu denken noch zu erreichen.
Publikation
Menz, Margarete (2019): Globalisierte Geschlechterverhältnisse oder: Was haben Putzfrauen aus Osteuropa und Näherinnen aus Bangladesch mit globalem Lernen zu tun? In: Benk, Andreas (Hg.): Globales Lernen. Bildung unter dem Leitbild weltweiter Gerechtigkeit. Ostfildern, S. 89-97
AutorInnen
AOR`in Dr. Margarete Menz
Publikation
Stock, Miriam (2019), Die Sonnenallee in Berlin-Neukölln Zwischen sozialer Benachteiligung, Szenekiez und Ankunftsstadtteil, Expertise für den Mediendienst Integration, Februar 2019.
AutorInnen
Juniorprof. Dr. Miriam Stock
Die Sonnenallee in Berlin-Neukölln. Zwischen sozialer Benachteiligung, Szenekiez und Ankunftsstadtteil (PDF, 997 KB)
Abstract
Mit dem Kunstwort „MehrSpracheN“ soll dazu eingeladen werden, über Aktualität und Komplexität der Thematik, über die mit Mehrsprachigkeit einhergehenden Hybriditäten sowie über sprachliche Veränderungen in Geschichte und Gegenwart nachzudenken. Dabei wird sowohl ein interdisziplinärer als auch historischer verankerter Zugriff gesucht.
AutorInnen
Prof. Dr. Nazli Hodaie
Prof. Dr. Anja Ballis
Abstract
Gegenstand der Soziologie der Europäischen Integration sind ihre gesellschaftlichen Grundlagen und deren Verhältnis zur politischen Integration. Die vorliegende Einführung analysiert europäische Gemeinsamkeiten und gegenläufige Entwicklungen und untersucht das Wechselverhältnis zwischen der Lebenswirklichkeit und den Verhaltensorientierungen der Bevölkerungen einerseits und der europäischen Institutionenbildung andererseits. Zu drei Fragen vereinfacht: Was ist „europäisch“ an Europa? Kommt es zu einer „Europäisierung“ der Gesellschaften Europas? Bringt der europäische Herrschaftsverband den „europäischen“ Bürger hervor?
Diese drei zentralen Problemfelder eröffnen einen Blick auf längerfristige europäische Entwicklungen, der in den üblichen politischen und wirtschaftlichen Abhandlungen zu kurz kommt. Zugleich werden Webfehler sichtbar, die zu den aktuellen Konflikten in der Eurozone und der Flüchtlingspolitik beigetragen haben. Das Buch hilft, das komplizierte Gemengenlage „Europa“ besser zu verstehen, zeigt aber auch die gesellschaftlichen Grenzen des politischen Zusammenwachsens auf.
Publikation
2018: Europa – politisches Einigungswerk und gesellschaftliche Entwicklung (2., vollst. überarb. Aufl.). Wiesbaden: Springer.
AutorInnen
Prof. Dr. Stefan Immerfall
Abstract
Familie und Kindertagesstätte als soziale Kontexte von Kindheiten sind bedeutsame frühkindliche Bildungsinstitutionen. Der Band analysiert aus differenz- und ungleichheitstheoretischen Perspektiven das Verhältnis von Eltern und Fachkräften als zentrale Akteur*innen dieser Institutionen.
Er bündelt aktuelle theoretische, qualitativ-empirische und methodologische Diskussionen zum Elementarbereich.
Publikation
Thon, Christine/Menz, Margarete/Mai, Miriam/Abdessadok, Luisa (2017) (Hg.): Kindheiten zwischen Familie und Kindertagesstätte. Differenzdiskurse und Positionierungen von Eltern und pädagogischen Fachkräften. Wiesbaden
AutorInnen
AOR’in Dr. Margarete Menz
Dipl. Päd. Miriam Mai
Prof. Dr. Christine Thon
Externe AutorInnen
Luisa Abdessadok M.A.
Abstract
Syrian male refugees are currently portrayed in German media as strong and energetic, sometimes threateningly individuals. Yet Syrian men also face strong gender specific vulnerabilities on their f light from Syria to Europe. This essay aims to examine three different kinds of vulnerabilities of Syrian men on their way from Syria over Lebanon to Germany: first persecution in Syria in regards to political activism and conscription, second racism in the host communities of Lebanon and Germany, and third pressure performed by transnationalized family connections. All these three aspects are closely intertwined with discourse and politics towards men and masculinities.
Publikation
Stock, Miriam (2016), Überforderte Männlichkeiten – Junge Syrer auf der Flucht vom Nahen Osten nach Europa. Einsichten aus der Beratungsarbeit und dem persönlichen Umfeld. In: Feministische Studien (Themenheft: Gender und Politiken der Migration), Nr. 2, 311-324, 2016.
AutorInnen
Juniorprof. Dr. Miriam Stock