Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Zertifikatsstudium/Kontaktstudium Syrisch-Orthodoxe Theologie / Religionspädagogik

Zertifikatsstudiengang / Kontaktstudiengang – Was bedeutet das?

Zertifikatsstudiengang: Für Studentinnen und Studenten der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wird das Fach Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik als Zertifikatsstudiengang angeboten.

Kontaktstudiengang: Für externe Studentinnen und Studenten, die nicht an der Pädagogischen Hochschule eingeschrieben sind, wird derselbe Studiengang im Rahmen eines Kontaktstudiums ermöglicht.

Mit dem Wintersemester 2020/2021 wurde erstmals in der Bundesrepublik Deutschland und im gesamten deutschsprachigen Raum an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd das Fach Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik als Zertifikats- bzw. Kontaktstudiengang eingeführt.

Ziel des Studiengangs ist eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung künftiger syrisch-orthodoxer Religionslehrkräfte in Deutschland.

Die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester und umfasst 4 Module. Das erste Modul wird bei den Schwesterkonfessionen (evangelisch oder katholisch) absolviert.

Der Studiengang richtet sich nicht ausschließlich an syrisch-orthodoxe Studierende, sondern steht allen Interessierten offen – insbesondere auch evangelischen und katholischen Studierenden.

Er ist als Zusatzqualifikation für Studierende konzipiert, lädt jedoch ausdrücklich auch Lehrkräfte aller Fächer dazu ein, ihn im Rahmen einer Fort- oder Weiterbildung zu absolvieren.

Das Fach Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik bildet neben der evangelischen und der katholischen Theologie die dritte Säule des Ökumenischen Instituts für Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.

Haben Sie Fragen? Dann schreiben Sie dem Studiengangsleiter Herrn Dr. Dr. Josef Önder eine E-Mail josef.oender@ph-gmuend.de

Bewerbungen bitte in schriftlicher Form an das Institutssekretariat (siehe Antrag unter Downloads)

Mit Abschluss des Studiums erhalten die Studierenden ein Zertifikat.

Grundlagenmodul (Modul 1)

  • Einführung in die Theologie und Religionspädagogik
  • Bibel I: Einführung in das Alte Testament und die Geschichte Israels
  • Bibel II: Einführung in das Neue Testament und die biblische Theologie
  • Einführung in die Kirchengeschichte

Gott und Jesus Christus (Modul 2)

  • Gott und Jesus Christus:
    Biblische Annäherung und christologische Lehrentwicklung der Alten Kirche
  • Die Kirchenväter: Homilien und metrische Reden zu Gott und Jesus Christus
  • Weltreligionen: Interreligiöse Begegnungen und Dialoge

Kirche und Praxis (Modul 3)

  • Einführung in die Orthodoxie
  • Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Geschichte und Gegenwart
  • Feste und Feiern im (Kirchen-)Jahreskreis und Lebenslauf

Syrisch-Orthodoxe Religionslehre und -didaktik (Modul 4)

  • Hauptthemen der Religionsdidaktik
  • Syrisch-Orthodoxe Religionslehre in der Grundschule und Sekundarstufe I
  • Schule und gelebte Ökumene

  • Modul 1: Klausur
  • Modul 2: Präsentation
  • Modul 3: Schriftliche Hausarbeit
  • Modul 4: Mündl. Abschlussprüfung

  • Seit 1994/1995 ist der Syrisch-Orthodoxe Religionsunterricht in Baden-Württemberg und in anderen Bundesländern im Fächerkanon der allgemeinbildenden Schulen verankert.
  • In Baden-Württemberg wird der Unterricht in den Regionen Pfullendorf, Heidelberg, Heilbronn/Kirchardt, Bietigheim-Bissingen und Göppingen angeboten – an Grundschulen, Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen sowie an allgemeinen und beruflichen Gymnasien.
  • Über 800 Schüler/innen werden an über 80 Schulen unterrichtet.
  • Die Zentralstelle, die syrisch-orthodoxe Landeskoordination bzw. das Schuldekanat befindet sich in Göppingen (www.sok-bw.de).

Pressebericht von der syrisch-orthodoxen Landeskoordination Baden-Württemberg

Premiere in Baden-Württemberg: Erstmals wurde die Abiturprüfung im Fach Syrisch-Orthodoxe Religionslehre erfolgreich abgelegt

Bietigheim-Bissingen / Stuttgart – In stiller Würde und mit gewichtiger symbolischer Strahlkraft wurde am 8.7.2025 an den Ellental-Gymnasien I und II in Bietigheim-Bissingen ein Stück Bildungsgeschichte geschrieben: Erstmals wurde im Land Baden-Württemberg die Abiturprüfung im Fach Syrisch-Orthodoxe Religionslehre abgenommen – ein Novum nicht nur auf Landes-, sondern auf gesamtdeutscher Ebene. In keinem anderen Bundesland existiert bislang ein vergleichbares Angebot. Weder wird das Fach an Gymnasien regulär unterrichtet, noch ist eine Prüfung im Rahmen der Hochschulreife vorgesehen.

Die Schülerinnen und Schüler Leonie B., Marcus C., Simone A. und Lena A. legten ihre Prüfung unter der Leitung von Frau Linda Güven ab – der ersten syrisch-orthodoxen Religionslehrerin in Deutschland, die sie im Fach durch die Oberstufe begleitet hat. Der Prüfungskommission gehörten zudem Herr Mag. Mag. Daniyel Brahm und Herr Dr. Dr. Josef Önder, M.A. an. Auch der Schulleiter des Ellental-Gymnasiums II, Herr Ingo Knesch, nahm an den Prüfungen teil. Mit beeindruckender Klarheit, theologischem Tiefgang und didaktischer Reife bestanden die Absolventinnen und Absolventen die Prüfung. Der Augenblick markiert einen bedeutsamen Schritt in der institutionellen Anerkennung religiöser Bildungsvielfalt im staatlichen Schulwesen in Baden-Württemberg – zur Freude sowohl der verantwortlichen staatlichen Stellen als auch der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, deren Gläubige fest im kulturellen Gefüge des Landes verankert sind.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, deren Anfänge bis in die apostolische Zeit zurückreichen, zählt zu den ältesten Kirchen der Christenheit. Ihre geistliche und liturgische Heimat liegt im historischen Mesopotamien – in den heutigen Gebieten Syriens, des Irak und der Südosttürkei. Die Gläubigen dieser Kirche sprechen Aramäisch – jene Sprache, die auch Jesus Christus als Muttersprache gesprochen hat. Weltweit gehören ihr etwa sechs Millionen Gläubige an; in Deutschland leben rund 120.000 syrisch-orthodoxe Christinnen und Christen, davon etwa 30.000 in Baden-Württemberg allein. Bundesweit bestehen über 60 syrisch-orthodoxe Gemeinden. Das geistliche Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Gläubigen in Deutschland ist Metropolit Mor Philoxenus Mattias Nayis, der im Kloster des heiligen Jakob von Sarug im westfälischen Warburg residiert (mehr Informationen).

Ein eindrucksvolles Zeugnis gelebter Bildungsintegration ist der an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd angesiedelte Kontakt- bzw. Zertifikatsstudiengang Syrisch-Orthodoxe Theologie und Religionspädagogik. Es ist in Europa einmalig und widmet sich der akademischen Qualifikation zukünftiger Lehrkräfte, die das Fach Syrisch-Orthodoxe Religionslehre an öffentlichen Schulen unterrichten. Dieses Leuchtturmprojekt steht beispielhaft für eine Theologie in der Diaspora, die in der Lage ist, sowohl den kirchlichen Traditionen treu zu bleiben als auch die Bildungsherausforderungen der Gegenwart aufzugreifen.

Dass nun erstmals ein Abitur im Fach Syrisch-Orthodoxe Religionslehre erfolgreich absolviert wurde, darf als kultur- und bildungspolitischer Fortschritt von erheblicher Tragweite gewertet werden – ein stilles Ereignis, das zugleich ein starkes Signal setzt: für religiöse Pluralität, für den Respekt vor konfessioneller Vielfalt und für eine Schule, die der geistigen Heimat aller Schülerinnen und Schüler gerecht werden will.

Dr. Dr. Josef Önder, in Vertretung der Syrisch-Orthodoxen Landeskoordination Baden-Württemberg
(mehr Information zum syrisch-orthodoxen Religionsunterricht unter: www.sok-bw.de)

Lehrende

Foto Dr. Dr. Josef Önder

Dr. Dr.

Josef Önder, M.A.

Raum: M1 2.06a
Telefon: 07161 9842613
E-Mail: josef.oender@ph-gmuend.de

 

Abordnung
Ökumenisches Institut für Theologie & Religionspädagogik

Studiengangsleiter
Zertifikatsstudium/Kontaktstudium Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik

 

Do 8.00 – 10 Uhr, telefonisch und nach Vereinbarung
 
Mehr Informationen

Sekretariat

Anette Pöttger

Raum: M2 2.15
Telefon: +49 7171 983-434
E-Mail: insek1@ph-gmuend.de

 

Institutssekretariat

 

Mo – Do 09:00 – 12:00 Uhr, 14:00 – 16:00 Uhr; Fr 09:00 – 12:00 Uhr
 
Mehr Informationen